Sonntag, 29. November 2009

Novemberfest und Finnish dinner

Die letzten Wochen oder Tage waren wieder sehr ereignissreich. Wir hatten eine schöne Geburtstagsfeier mit viel Tiramisu, ich war in der Gegend unterwegs, war auf dem Novemberfest und hatte eine Einladung zu einem finnischen Essen in einem finnischen Haus.

Zu allererst der Geburtstag.

Von Geburtstag Alex

Der nächste Geburtstag ist leider erst im Januar, aber bis dahin finden sich sicherlich noch andere Gründe für leckere Desserts. Auch wenn die Franzosen dann leider nicht mehr hier sind.

Dann habe ich mich letztes Wochenende auf mein "Fitnessfahrrad" geschwungen. Das sieht ungefähr wie dieses hier aus. Bloß in rot und ohne Licht. Ihr müsst wissen dass ein Finne kein Licht am Fahrrad braucht, vor allem nicht in einem Land in dem es das halbe Jahr recht dunkel ist.... Der Finne fährt dann lieber auf dem Fußweg in recht halsbrecherischer Art...
Naja und Fitnessfahrrad deswegen, weil die Nabenschaltung im dritten Gang festgerostet ist.

Auf meiner Tour hab ich dann auf der gegenüberliegenden Seite des Sees eines der vier? Hilton-Hotels von Helsinki gefunden, mit einem sehr sehr schönen Tennisplatz und einer alten Flugabwehrkanone aus dem zweiten Weltkrieg auf dem Grundstück.


Von Kurioses unt Umgebung

Schnee lag nicht, das Foto hab ich dann bei google-earth an dem Ort gefunden. Auf der weiteren Tour um den See habe ich dann noch die indonesische und die bulgarische Botschaft sowie viele Bäume gesehen


Von Kurioses unt Umgebung

Weitere Fotos von meiner Tour sind hier zu bestaunen: Link

Am Dienstag hatten wir das grandiose Novemberfest. Dieses wurde von den Germanistikstudentinnen der Helsinki University und unserem Fachbereich ausgerichtet.


Von Novemberfest

Dazu wurde eigens deutsches Weißbier aus Tallinn(Estland) angeschifft, weil es dort günstiger ist - Leider war es viel zu schnell ausverkauft.
Es gab ein Sauerkrautwettessen, Sauerkraut ist hier eben typisch Deutsch.


Von Novemberfest

Wie es sich gehört ein Wetttrinken, allerdings mit sehr kleinen Tassen.


Von Novemberfest

Es wurde auch versucht sich so zu verkleiden wie ein richtiger Deutscher Oktoberfestbesucher auszusehen hat:


Von Novemberfest


Dann waren wir gestern von unserer Kurslehrerin zu einem finnischen Abendessen eingeladen und haben sie und ihren Mann zuHause besucht. Wir heißt, eine Türke, Ich und zehn Studenten von der TU Singapur. Die treten immer im Rudel auf, sind sehr lustig und lachen viel.


Von Finnish Dinner

Zu essen gab es reichlich und ich konnte zum ersten mal  karellische Piroggen (karjalanpiirakka) probieren, ein kleines Gebäck aus Milchreis in einem Mantel aus Roggenteig, es wird traditionell mit Butter und Eiern gegessen. Und zum Dessert gab es wirklich leckeren Blaubeerkuchen. Zum Abschluss konnten wir noch alle chinesischen Tee probieren, weil die Gastgeberin sich sehr für dieses Land interessiert - der Tee ist ihr laut den Chinesen leider nicht sehr gut gelungen, so dass es dann noch mehrere Versuche gab bis er dann perfekt war.

Von Finnish Dinner

Das war bisher mein schönster Abend hier in Finnland. Wir haben gesehen wie Finnen wohnen(sehr gemütlich mit dezent verstecktem Hightechgedöns und natürlich einem großen Saunabereich) und leben, dabei habe ich dann noch das erste mal mit Asiaten austauschen können.
Ich bin gespannt was mich noch alles in den nächsten sechs Monaten erwartet.

Zum Glück fahre ich kein Auto, dann würde ich die sechs Monate als fremder Verkehrsteilnehmer wohl nicht überleben - Wie ich durch längere Beobachtung festgestellt habe, scheren die Finnen nicht ein, wenn auf ihrer Seite ein Hinderniss(parkendes Auto) auf der Straße ist sondern ziehen locker auf die Gegenseite auch wenn dort gerade der Gegenverkehr auf gleicher Höhe ist.


Von Kurioses unt Umgebung


Heute war dann noch der erste Advent. Den haben wir gebührend mit der ersten Adventsdose bedacht:


Von Kurioses unt Umgebung

Vielleicht kann ich ja jemanden begeistern mit mir Kekse zu backen. Ansonsten sind Erasmus-Hilfslieferungen sehr willkommen.

Fotos:

Donnerstag, 19. November 2009

Während der Fahrt nicht mit dem Busfahrer sprechen

Am letzten Wochenende waren wir für einen Tag im etwa 400 km entfernten Stockholm.
Los ging es am Freitag gleich direkt nach dem letzten Kurs an der Uni, leider hatte sich für das Wochenende in Stockholm schlechtes Wetter angekündigt was die Stimmung bei der Abfahrt aber nicht drücken konnte. An einem der vielen Fährterminals Helsinkis ging es an Bord der Autofähre Mariella.


Da wir geknausert haben um mehr Geld für Stockholm zur Verfügung zu haben, hatten wir vorher die günstigsten Kabinen gebucht die sich noch unter dem Autodeck befinden.


Von Stockholm

Also unten Wasser und oben Autos und die teuren Kabinen. Für 23€ bekommt man sonst auch gerade einmal ein RE-Expressticket von Braunschweig mit Bremen(100km). Dementsprechend wurde man morgens auch von den Gerumpel der Autodecksmanschafft geschafft, die die Autos zum ausladen vorbereitet haben, aber das war bei beiden Fahrten nicht weiter schlimm, da man von der kurzen Nacht sowieso gezeichnet war.
Leider mussten wir 7 Stunden warten bis dann um Mitternacht der Club an Bord geöffnet hat, bis dahin wurde die eine oder andere Dose gezischt,


Von Stockholm

ein Foto mit einem genervten? Eisbären gemacht,


Von Stockholm

auf dem Schiff umher gelaufen und Finnen beim Konsumieren des Alkohols zugeschaut. Da ging es teilweise zu wie in einer Bahnhofsvorhalle. Als es dann Zeit war ins Bett zu gehen um noch vier Stunden zu schlafen begenete ich sogar einem dicken betrunkenen Huhn das orientierungslos die Tür zum Sonnendeck gesucht hat(Es gab an einer Bar Hühnermützen zu kaufen)  Morgens eierten noch einige trunkende Finnen an Deck rum. Lustig wars, die erste Nacht überstanden, die Schären vor Stockholm angeschaut auf denen zum Teil wirklich prachtvolle Grundstücke zu sehen waren.


Von Stockholm


In Stockholm war es mit 7° C noch schön warm nachdem wir vorher in Helsinki bei 1°C und Eis auf dem Schiffdeck abgelegt hatten. Leider war für das Wochenende Regen angekündigt, was mich dann nach den ersten durchnässten Schuhen gleich zum Kauf von einem paar schöner Winterschuhe veranlasst hat.


Von Stockholm


Der erste Eindruck von Stockholm war wirklich schön. Dadurch, dass Schweden sich nicht am zweiten Weltkrieg beteiligt hat stehen in Stockholm noch die schönsten Häuser und das nicht nur an ausgewählten Orten sondern überall in der Innenstadt.
Nachdem sich jeder ein Bett im 28er-Raum in der Jugendherberge geschnappt hatte ging es los zur ersten Stadtbesichtigung.


Von Stockholm

Das Hostel in der Altstadt war strategisch gut zwischen der City und dem Nachtviertel gewählt so das wir keinen weiten Fußweg hatten...


Von Stockholm


Vorbei am Royal Palace



Von Stockholm


Beim Mittagessen habe ich dann für eine Pizza und einen großen Eistee über 120€ gezahlt. Ja meine Freunde das ist Stockholm!
Wäre dann nicht die Bedienung aufgeregt zu uns gelaufen hätte ich es erst wohl auf dem Kontoauszug gesehen, aus versehen hab ich für alle gezahlt ;-) Heute war das Geld wieder auf meinem Konto.

Danach ging es zur City Hall, hier werden jährlich die Nobelpreise verliehen.


Von Stockholm


Ein bisschen im Nieselwetter posieren ehe es dann wieder auf den Heimweg ging.


Von Stockholm



Durch die Innenstadt und dann war es auch um kurz nach Drei schon dunkel



Von Stockholm


Auf dem Ausflug der erste Elch in Schweden, in Finnland habe ich noch keinen gesehen. Das kommt aber sicher nicht, hab mir da schon etwas ausgedacht...



Von Stockholm


Auf dem Heimweg sind wir noch am Nobel-Museum vorbei gekommen und haben uns noch eine sehr interessante Ausstellung zu den Preisträgern und deren Leben angeschaut. Unter anderem eines der wenigen erhaltenen Fernrohre Galielei oder einen "Fotoaparat" um Moleküle fotografieren zu können.



Von Stockholm


In einer der vielen Küchen des Hostels haben wir uns dann eine Grundlage für den Abend geschaffen und mit Hilfe der andern konnte ich meine Heinekenbrücke fertigbauen. Jemand meinte dann, dass es in Dresden eine Feldschlösschenbrücke gibt, eben habe ich nachgeschaut - es ist die Waldschlösschenbrücke - haarscharf dran vorbei aber an dem Abend war es ein interessanter Einwurf.


Von Stockholm


Dann ging es auf ins Nachtleben, das Marie Laveau hat uns dann vom Publikum und der Musik so überzeugt, dass wir die weitere Suche abgebrochen haben.

Von Stockholm

Das tolle war, dass es kein Touristenclub war und hier wirklich eine gute Stimung war und die Menschenschlange am Eingang bis zur Schließung um 0300(normale Zeit in Skandinavien) bestand hatte.



Von Stockholm


In der Jugendherberge wurde dann so langsam jeder müde, aber nicht jeder...


Von Stockholm

Die mindestens 10 Spanier, die auch mit im 28-Bett-Zimmer geschlafen haben, haben unten in der Küche noch eine Lautstärke für mind 50 Spanier erzeugt ehe sie dann auch lautstark ins Bett gingen um noch fünf Stunden bis zum Check-Out  um 1100 zu schlafen.


Von Stockholm


Am Sonntag haben wir uns noch das Vasa-Museum angeschaut. Hier steht ein schwedisches Kriegsschiff, dass 1628 bei der Jungfernfahrt nach 1,5km im Hafen von Stockholm untergegangen ist und 1961 geborgen wurde und heute zu 95% aus Originalteilen aufgebaut in einem Museum steht.


Von Stockholm

Der Grund für den Untergang war ein zu hoher Schwerpunkt d.h. zu große Segel für zu wenig Gewicht(Kanonen,Kugeln, Proviant etc) im Rumpf.



Von Stockholm


Auf der selben Insel wie dem Vasa-Museum lag auch das Pipi-Langstrumpfmuseum. Die lange Kinderwagenkolone vor dem Eingang und der hohe Eintrittspreis haben uns dann aber vom Eintritt abgehalten, im Gegensatz zu der Fotowand



Von Stockholm



Von Stockholm


Zum Abschluss noch der Wachwechsel im Royal Palace und dann wieder auf die Fähre.


Von Stockholm


Auf der Rückfahrt hatten wir dann bis zu 25km/h Wind, was die Sache sehr amüsant gemacht hat. Zum Gehen auf den Schiffsgängen musste man nur einen Fuß ausstreken und sich in die Richtung fallen lassen und vor dem Durchgang durch eine Tür musste man vorrausschauend gehen um nicht genau gegen den Rahmen zwischen zwei Türen zu laufen.
Auf der Tanzfläche bewegten sich dann alle immer um je einen Meter nach Links um dann nach ein paar Sekunden wieder nach Rechts geschmissen zu werden. Sehr sehr lustig!


Von Stockholm


In Helsinki hatten wir dann eine Menge zu schleppen, denn im Viererpack war das Bier auf dem Schiff umgerechnet 30% günstiger als hier in Helsinki.



Von Stockholm



Fazit:
Eine sehr sehr schöne Stadt, die mir und allen anderen sehr gefallen hat. Mit 800.000 Einwohnern genau perfekt, wunderschön und nicht überlaufen. Mit der Altstadt und dem modernen Teil ist es in meinen Augen auf jeden Fall schöner als Venedig. Wenn es klappt wollen wir dort in Stockholm im Sommer unser Erasmustreffen stattfinden lassen.

Hier sind noch sehr viele andere und schöne Fotos vom Wochenende: LINK

Donnerstag, 5. November 2009

Der erste Schnee


Nachdem es gestern Abend schon angefangen hat schneit es seit heute Mittag durchgehend bei -1°C.













Auf dem Heimweg hab ich ein paar Fotos gemacht, zum Glück war es noch hell ;-)





Dienstag, 3. November 2009

Manchester des Nordens

Am Sonntag waren wir in Tampere. Die Stadt wird wegen ihren vielen Industrieanlangen auch Manchester des Nordens genannt und ist mit ihren 200.000 Einwohnern die größte nördlichste Stadt Skandinaviens.
Los ging die Fahrt mit dem IC in Helsinki. Die Steinfiguren des Bahnhofs sind eine der Wahrzeichen von Helsinki und werden zu Anlässen immer wieder neu in Szene gesetzt.


Von Tampere


Im Zug hatte der Schaffner verblüffende Ähnlichkeit mit Frank Zander, vielleicht haben damals seine persönlichen Geburtstags-cds nicht den gewünschten Gewinn erzielt, dass er jetzt hier arbeiten muss?
In Tampere angekommen bot sich uns ein tolle Stadt.
Die meisten Industrieanlagen in der Innenstadt sind inzwischen  in Museen, Kinos, Theater, Einkaufszentren und Wohnungen umgewandelt was der Stadt einen schönen flair verleiht. Eine Kulturstadt mit vielen Jazzclubs, Bars und Theatern - im Jahr sollen mehr als 1000 Vorstellungen gespielt werden.



Von Tampere


Während unseres selbstgestallteten Stadtrundgangs wurden wir von Pink Panther überfallen


Von Tampere



Von Tampere
Gerade noch so überlebt.
Auf zum weltweit größten Leninmuseum. Lenin war hier einige Jahre im Exil und hat von hier Revolutionsmachenschaften geleitet.
Seine Statuen haben gute Steilvorlagen für Fotos geboten.


Von Tampere




Von Tampere


Danach ging es auf einen Aussichtsturm um die Stadt von oben zu sehen - Das ist nicht ihre schönste Seite,weil man hier die ganzen Industrieanlagen sieht.


Von Tampere


Von hier oben hat man auch die unglaublich abwechselungsreiche Landschaft Finnlands gut überblicken können.


Von Tampere


Dann war der achtstündige Aufenthalt auch schon fast wieder vorbei. Durch die Innenstadt ging es zurück zum Hauptbahnhof. Weil fast alle Geschäffte auch am Sonntag auf haben war es auf den Straßen recht voll.



Von Tampere



Hier ist wieder der übliche Link zu vielen Fotos vom Ausflug nach Tampere: KLICK