Donnerstag, 19. November 2009

Während der Fahrt nicht mit dem Busfahrer sprechen

Am letzten Wochenende waren wir für einen Tag im etwa 400 km entfernten Stockholm.
Los ging es am Freitag gleich direkt nach dem letzten Kurs an der Uni, leider hatte sich für das Wochenende in Stockholm schlechtes Wetter angekündigt was die Stimmung bei der Abfahrt aber nicht drücken konnte. An einem der vielen Fährterminals Helsinkis ging es an Bord der Autofähre Mariella.


Da wir geknausert haben um mehr Geld für Stockholm zur Verfügung zu haben, hatten wir vorher die günstigsten Kabinen gebucht die sich noch unter dem Autodeck befinden.


Von Stockholm

Also unten Wasser und oben Autos und die teuren Kabinen. Für 23€ bekommt man sonst auch gerade einmal ein RE-Expressticket von Braunschweig mit Bremen(100km). Dementsprechend wurde man morgens auch von den Gerumpel der Autodecksmanschafft geschafft, die die Autos zum ausladen vorbereitet haben, aber das war bei beiden Fahrten nicht weiter schlimm, da man von der kurzen Nacht sowieso gezeichnet war.
Leider mussten wir 7 Stunden warten bis dann um Mitternacht der Club an Bord geöffnet hat, bis dahin wurde die eine oder andere Dose gezischt,


Von Stockholm

ein Foto mit einem genervten? Eisbären gemacht,


Von Stockholm

auf dem Schiff umher gelaufen und Finnen beim Konsumieren des Alkohols zugeschaut. Da ging es teilweise zu wie in einer Bahnhofsvorhalle. Als es dann Zeit war ins Bett zu gehen um noch vier Stunden zu schlafen begenete ich sogar einem dicken betrunkenen Huhn das orientierungslos die Tür zum Sonnendeck gesucht hat(Es gab an einer Bar Hühnermützen zu kaufen)  Morgens eierten noch einige trunkende Finnen an Deck rum. Lustig wars, die erste Nacht überstanden, die Schären vor Stockholm angeschaut auf denen zum Teil wirklich prachtvolle Grundstücke zu sehen waren.


Von Stockholm


In Stockholm war es mit 7° C noch schön warm nachdem wir vorher in Helsinki bei 1°C und Eis auf dem Schiffdeck abgelegt hatten. Leider war für das Wochenende Regen angekündigt, was mich dann nach den ersten durchnässten Schuhen gleich zum Kauf von einem paar schöner Winterschuhe veranlasst hat.


Von Stockholm


Der erste Eindruck von Stockholm war wirklich schön. Dadurch, dass Schweden sich nicht am zweiten Weltkrieg beteiligt hat stehen in Stockholm noch die schönsten Häuser und das nicht nur an ausgewählten Orten sondern überall in der Innenstadt.
Nachdem sich jeder ein Bett im 28er-Raum in der Jugendherberge geschnappt hatte ging es los zur ersten Stadtbesichtigung.


Von Stockholm

Das Hostel in der Altstadt war strategisch gut zwischen der City und dem Nachtviertel gewählt so das wir keinen weiten Fußweg hatten...


Von Stockholm


Vorbei am Royal Palace



Von Stockholm


Beim Mittagessen habe ich dann für eine Pizza und einen großen Eistee über 120€ gezahlt. Ja meine Freunde das ist Stockholm!
Wäre dann nicht die Bedienung aufgeregt zu uns gelaufen hätte ich es erst wohl auf dem Kontoauszug gesehen, aus versehen hab ich für alle gezahlt ;-) Heute war das Geld wieder auf meinem Konto.

Danach ging es zur City Hall, hier werden jährlich die Nobelpreise verliehen.


Von Stockholm


Ein bisschen im Nieselwetter posieren ehe es dann wieder auf den Heimweg ging.


Von Stockholm



Durch die Innenstadt und dann war es auch um kurz nach Drei schon dunkel



Von Stockholm


Auf dem Ausflug der erste Elch in Schweden, in Finnland habe ich noch keinen gesehen. Das kommt aber sicher nicht, hab mir da schon etwas ausgedacht...



Von Stockholm


Auf dem Heimweg sind wir noch am Nobel-Museum vorbei gekommen und haben uns noch eine sehr interessante Ausstellung zu den Preisträgern und deren Leben angeschaut. Unter anderem eines der wenigen erhaltenen Fernrohre Galielei oder einen "Fotoaparat" um Moleküle fotografieren zu können.



Von Stockholm


In einer der vielen Küchen des Hostels haben wir uns dann eine Grundlage für den Abend geschaffen und mit Hilfe der andern konnte ich meine Heinekenbrücke fertigbauen. Jemand meinte dann, dass es in Dresden eine Feldschlösschenbrücke gibt, eben habe ich nachgeschaut - es ist die Waldschlösschenbrücke - haarscharf dran vorbei aber an dem Abend war es ein interessanter Einwurf.


Von Stockholm


Dann ging es auf ins Nachtleben, das Marie Laveau hat uns dann vom Publikum und der Musik so überzeugt, dass wir die weitere Suche abgebrochen haben.

Von Stockholm

Das tolle war, dass es kein Touristenclub war und hier wirklich eine gute Stimung war und die Menschenschlange am Eingang bis zur Schließung um 0300(normale Zeit in Skandinavien) bestand hatte.



Von Stockholm


In der Jugendherberge wurde dann so langsam jeder müde, aber nicht jeder...


Von Stockholm

Die mindestens 10 Spanier, die auch mit im 28-Bett-Zimmer geschlafen haben, haben unten in der Küche noch eine Lautstärke für mind 50 Spanier erzeugt ehe sie dann auch lautstark ins Bett gingen um noch fünf Stunden bis zum Check-Out  um 1100 zu schlafen.


Von Stockholm


Am Sonntag haben wir uns noch das Vasa-Museum angeschaut. Hier steht ein schwedisches Kriegsschiff, dass 1628 bei der Jungfernfahrt nach 1,5km im Hafen von Stockholm untergegangen ist und 1961 geborgen wurde und heute zu 95% aus Originalteilen aufgebaut in einem Museum steht.


Von Stockholm

Der Grund für den Untergang war ein zu hoher Schwerpunkt d.h. zu große Segel für zu wenig Gewicht(Kanonen,Kugeln, Proviant etc) im Rumpf.



Von Stockholm


Auf der selben Insel wie dem Vasa-Museum lag auch das Pipi-Langstrumpfmuseum. Die lange Kinderwagenkolone vor dem Eingang und der hohe Eintrittspreis haben uns dann aber vom Eintritt abgehalten, im Gegensatz zu der Fotowand



Von Stockholm



Von Stockholm


Zum Abschluss noch der Wachwechsel im Royal Palace und dann wieder auf die Fähre.


Von Stockholm


Auf der Rückfahrt hatten wir dann bis zu 25km/h Wind, was die Sache sehr amüsant gemacht hat. Zum Gehen auf den Schiffsgängen musste man nur einen Fuß ausstreken und sich in die Richtung fallen lassen und vor dem Durchgang durch eine Tür musste man vorrausschauend gehen um nicht genau gegen den Rahmen zwischen zwei Türen zu laufen.
Auf der Tanzfläche bewegten sich dann alle immer um je einen Meter nach Links um dann nach ein paar Sekunden wieder nach Rechts geschmissen zu werden. Sehr sehr lustig!


Von Stockholm


In Helsinki hatten wir dann eine Menge zu schleppen, denn im Viererpack war das Bier auf dem Schiff umgerechnet 30% günstiger als hier in Helsinki.



Von Stockholm



Fazit:
Eine sehr sehr schöne Stadt, die mir und allen anderen sehr gefallen hat. Mit 800.000 Einwohnern genau perfekt, wunderschön und nicht überlaufen. Mit der Altstadt und dem modernen Teil ist es in meinen Augen auf jeden Fall schöner als Venedig. Wenn es klappt wollen wir dort in Stockholm im Sommer unser Erasmustreffen stattfinden lassen.

Hier sind noch sehr viele andere und schöne Fotos vom Wochenende: LINK